Euch rettet nichts vor mir Wenn ihr euch selbst nicht rettet Vor der Dunkelheit.

Der Gott der Fliegen

von Sven Lange

UA: 17.11.2009 / Orangerie Theater im Volksgarten, Köln

Eine Gruppe Kinder strandet auf einer einsamen Insel. Es herrschen paradiesische Zustände, keine Eltern, keine Lehrer, genug zu essen und zu trinken, um zu überleben. Alles könnte ein großes Abenteuer sein, wäre da nicht die Dunkelheit, die jede Nacht hereinbricht und Bäume in Monster verwandelt …
Um ihrer Angst ein Gesicht zu geben, erschaffen sich die Kinder den „Gott der Fliegen” und gewähren ihm nach und nach die Herrschaft über ihre Gruppe. Und aus dem Spiel wird bitterer Ernst.

mit Mateo Egey, Max Flesch, Alexander Gerhard, Alexa Grassmann, Lena Herpell, Ronja Kleinert, Laura Kus, Linda Ott, Giacomo de Sousa, Greta Schareck, Clara Scheurer, Franziska Stettner, Sunga Weineck / Dramaturgie: Karoline Bendig / Licht: Katja Winke / Bühne: THEATER 1000 HERTZ / Musikarrangements: Christina Vayhinger / pädagogische Beratung: Nicole Dietrich, Christoph Kleene / Kostümbild: Moni Wallberg / Regie: Christina Vayhinger

Eine Produktion des THEATER 1000 HERTZ in Kooperation mit dem Georg-Büchner-Gymnasium Köln-Weiden

PRESSESTIMMEN

„Eine Gruppe von Kindern auf einer fast leeren Bühne. Eine Versuchsanordnung, lässt uns der süffisante und undurchsichtige Jester (Sunga Weineck in Hochform) wissen – eine Theaterfigur mit Tradition: moralisch zwiespältig, unterhaltsam, mephistophelisch. Er ordnet den Kinder-Darstellern, Schülern des Georg-Büchner-Gymnasiums, scheinbar willkürlich Eigenschaften zu und legt ihre Rollen in der Gruppe fest. In der Wildnis müssen sie sich selbst organisieren. Der Weise rät das Grundlegende: man braucht ein Feuer. Ein warmes rotes Licht symbolisiert die Hoffnung auf gemeinsames Überleben. Doch die Gruppendynamik führt zu Ausgrenzung und Mord, zum Recht des Stärkeren. Eine packende, von den Schülern hervorragend bewältigte Adaption von Goldings Klassiker »Lord of the Flies«.“

(Stadtrevue 12/09)

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„Sunga Weineck spielt mit verschmitzter Miene den Pauker, der alles besser weiß, bis er erlebt, wie unter den Kindern seiner Klasse ein fataler Machtkampf entbrennt. Das Paradies hat eine Nachtseite, in der ein verwesender Tierschädel von den Kindern zum Gott erklärt wird, da sie nichts so ängstigt wie dieser Anblick. Mit dem religiösen Instrument bilden sich bald zwei Gruppen unter den Kindern, und das Paradies verwandelt sich in einen totalitären Staat. Sven Langes Bearbeitung funktioniert klar und zielsicher, indem sie die gesellschaftliche Parabel des Romans freilegt.“

(Kölnische Rundschau 11/2009)

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„Im schwarz glitzernden Umhang orchestriert der Hexenmeister sein großes Experiment: In sieben Kapiteln von der Unschuld zum Tier.“

(aKT 12/2009)

Fotos: © Geoffrey Lawrence